Die Sonne scheint auch für die Ärmsten

Photo: Solafrica
Photo: Solafrica

Während wir hierzulande über die Art und Weise einer klimaverträglichen Energieversorgung debattieren, vergessen wir gern, dass zahllose Weltgegenden komplett off-grid sind. Was für uns kaum vorstellbar ist – kein Knopf oder Schalter zum Licht anzünden oder Kühlschrank, Kochherd, Computer, TV oder Toaster in Betrieb setzen – ist für Millionen von Menschen Alltag. Südlich der Sahara betrifft das mehr als die Hälfte. Die kleine aber feine Schweizer NGO Solafrica sorgt seit mehr als 10 Jahren dafür, dass Menschen in afrikanischen Ländern wenigstens punktuell mit Strom versorgt werden. 

Auch Solarspar hat sich früh in seiner Geschichte für den Wissens- und Technologie-Transfer in den globalen Süden eingesetzt. Denn Sonnenenergie ist die perfekte Lösung für Gegenden, die nicht an ein Stromnetz angeschlossen sind. Sie bewirkt nicht nur bessere Lebensbedingungen, sondern beugt auch der Abholzung vor und ersetzt menschen- und klimaschädigende Dieselgeneratoren. 

 

Für Projekte im globalen Süden spannt Solarspar mit Organisationen zusammen, die über genaue Kenntnisse vor Ort verfügen und seriöse Entwicklungsarbeit leisten. Solafrica ist eine dieser Partnerorganisationen. Solarspar hat beschlossen, ihr Projekt zur Elektrifizierung von Gesundheitszentren in Burkina Faso über drei Jahre zu unterstützen. Denn auch in diesem Land ist Energiearmut eines der grössten Hindernisse für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung.

 

Die Corona-Pandemie hat allenthalben die Wichtigkeit eines funktionierenden Gesundheitssystems in den Fokus gerückt. In Burkina Faso ist man weit entfernt von einer verlässlichen Grundversorgung. Mehr als die Hälfte der weit verstreuten Gesundheitszentren sind nicht oder kaum elektrifiziert. Gerade in diesem Bereich kann die Solarenergie sehr schnell sehr grosse Verbesserungen bewirken. Seit 2020 verfolgt das Solafrica-Projekt «Santé solaire – Solarenergie für eine bessere medizinische Grundversorgung» das Ziel, Gesundheitszentren mit Solarsystemen und Batterien auszurüsten.

 

Über die nächsten drei Jahre sollen 18 ländliche Gesundheitszentren eine verlässliche Stromversorgung erhalten, damit die medizinischen Fachleute nicht länger mit der Taschenlampe im Mund Geburten begleiten oder Eingriffe vornehmen müssen. Neben der Technologie wird auch das nötige Wissen vermittelt, wie die Anlagen unterhalten und gewartet werden müssen. 

 

Eine qualitativ hochwertige Anlage kostet 18 700 Franken. Dieser vergleichsweise bescheidene finanzielle Einsatz bedeutet für Tausende Menschen eine markante Verbesserung ihrer Gesundheitsversorgung. Denn die 18 Zentren versorgen rund 100 000 Menschen. 

 

Zugegeben, es ist in unserem durch und durch elektrifizierten Alltag schwer vorstellbar, ohne Strom zu leben: Sie haben ein medizinisches Problem oder stehen kurz vor der Entbindung und sind auf eine Arztpraxis angewiesen, die nicht mit Strom versorgt wird. Kein Licht, kein Kühlschrank für Medikamente, kein elektrisch betriebenes Gerät ... Und doch ist das Alltag für Millionen von Menschen. Allerdings scheint auch für sie die Sonne – zumeist im Übermass. Und mit moderner Technologie lässt sich die Sonne in Strom umwandeln, der Strom lässt sich sogar aufbewahren. Wir meinen, das ist sinnvoll investiertes Geld.

Christa Dettwiler


Falls Sie das auch finden und das Projekt von Solafrica unterstützen möchten, freuen wir uns über jede Spende, die ganz direkt den Menschen in Burkina Faso zugute kommt. Schreiben Sie uns doch kurz an mit dem Vermerk «Solafrica-Spende.» 

Und falls Sie noch ein Ostergeschenk suchen, bietet sich die SolarSchoggi von Solafrica als süsse und sinnvolle Überraschung im Osternest an. Die Bio-Fairtrade-Schokolade enthält auch eine Solarvignette, mit der Sie die Solarstromproduktion in der Schweiz und im globalen Süden fördern können