Vereinsmeierei? Aber sicher ...

PV-Anlage Opernhaus-Fundus Zürich
Foto © Andrin Fretz

Es war eine echte Vereinsmeierei, das mit dem Kügeliloo ... Was klingt wie der Anfang eines Heimatromans, beschreibt tatsächlich ein durch und durch gefreutes Vorzeigeprojekt in Sachen Solarenergie. 

 

Beginnen wir am Anfang: 2016 beantragte der Regierungsrat des Kantons Zürich dem Kantonsrat, der Opernhaus Zürich AG eine Subvention von 16 Mio. Franken als Beitrag für die Sanierung ihres Requisitenlagers Kügeliloo zu bewilligen. Verschiedene Parteien wollten den Beitrag um eine Million aufstocken, um eine Photovoltaik-Anlage auf das 7000 m2 Dach zu bauen. Die Aufstockung wurde aber abgelehnt. Und damit begann die Vereinsmeierei.

 

Ein Solarspar-Vereinsmitglied wollte die Entscheidung des Kantonsrates nämlich nicht einfach hinnehmen. Es wandte sich mit der Geschichte an ein Mitglied des Vereinsvorstands: So ein riesiges Dach könne man doch nicht brach liegen lassen, ob nicht sein Verein eine Lösung finden könnte? Aber klar konnte der Verein. Eine der Spezialitäten von Solarspar, das Contracting, erwies sich als die optimale Lösung. 

 

Als es dann um die Begrünung des Daches ging, wurde erneut vereinsgemeiert ... Ein Vereinsmitglied hatte im Vereinsblatt, dem vierteljährlich erscheinenden Solarspar-Magazin, das ambitionierte Vorhaben entdeckt und sich beim Vereins-Geschäftsführer gemeldet. Das Mitglied, Spezialistin für ökologische Dachbegrünungen im Auftrag der Stadt Zürich, bot ihre Hilfe an. Und so kam der Verein zu wertvoller Unterstützung. Das Mitglied leistete nicht nur hervorragende Arbeit, es verrechnete dem Verein nicht einmal die Arbeitsstunden, die über sein Mandat für die Stadt hinausgingen.

 

Am 2. Oktober feierten rund 300 Gäste die gelungene Sanierung des Kügeliloo. Der grüne Regierungsrat Martin Neukom (Masterabschluss in solaren Energiesystemen, Doktorarbeit über Perowskit-Solarzellen), geriet förmlich ins Schwärmen. Und er betonte, wie wichtig begrünte Solardächer gerade für erhitzte Städte seien. Auch der technische Direktor des Opernhauses, Sebastian Bogatu, freute sich über die ersten Halme und Pflänzchen, die zwischen den Solarpanels aus dem Boden spitzeln. «Es wird ein richtig begrüntes Dach.» Auch der eigens entwickelte Mähroboter hat es dem Fachmann für Spezialeffekte sichtlich angetan. Jedenfalls hob er ihn gegenüber Radio SRF lobend hervor: «Es ist extra ein Mähroboter hergestellt worden, der in der Lage ist, das Grün im Zaum zu halten, damit es die Solaranlage nicht überwächst.»

 

In Zürich steht nun also das wohl erste und einzige Opernhaus der Welt, das Strom produziert – 740 000 Kilowattstunden im Jahr. Es ist ein rundum gefreutes, rundum mit grossem Lob bedachtes Vereinsprojekt. Wir haben die ganze Geschichte für Sie in einer Broschüre zusammengefasst. Das Heft wird zusammen mit dem neuen Solarspar-Magazin im November in Ihrem Briefkasten liegen – so Sie Vereinsmitglied sind. Falls Sie die Details der erfolgreichen Vereinsmeierei schon vorher erfahren möchten – klicken Sie einfach auf den Button unten, laden Sie das Heft herunter und lesen Sie in aller Ruhe, was ein Verein mit engagierten Mitgliedern alles auf die Beine stellen kann.

 

Und wenn Sie noch nicht Vereinsmitglied sind, aber mit uns vereinsmeiern möchten, klicken Sie grad noch auf den Mitgliedschaftsbutton

Christa Dettwiler