Energiewende zum Mitmachen

Photo: Khara Woods auf Unsplash
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Die neusten Zahlen zeigen es deutlich: Der Stromverbrauch in den Haushalten steigt. Im letzten Jahr verbrauchte die Schweiz 57,2 Milliarden Kilowattstunden Strom. Ein Drittel (33,4 %) hielt die Haushalte am Laufen – behagliche Stuben, heisse Duschen und warme Malzeiten. An vierter Stelle folgen TV, Computer, Spielkonsolen und Handys. Wenn also jeder Haushalt darauf achtet, wie und wofür er kostbare Elektrizität einsetzt, kommt  ein ansehnliches Reduktionspotenzial zusammen. 

Und – man kann es nicht oft genug wiederholen – die Energie, die nicht verbraucht wird, belastet auch das Klima nicht. Der Strom, der unerlässlich ist, um unser tägliches Leben anzutreiben, muss aus erneuerbaren Quellen produziert werden. Das machten auch die Fachleute klar, die an der diesjährigen Tagung der Schweizer Energie-Stiftung (SES) auftraten. «Power fürs Klima» war der Titel, das Fazit lautete: Es gibt keine Ausreden mehr, die erneuerbaren Energien sind da.

 

Das Klimaproblem sei ein Energieproblem, sagte etwa die Klimawissenschaftlerin Sonia Seneviratne von der ETH Zürich und liess keinen Zweifel offen, wie die Energieversorgung künftig auszusehen habe: «Wir müssen das Zeitalter der fossilen Energieträger hinter uns lassen.»

 

Einer der wichtigsten Hebel für eine erfolgreiche Energiewende ist die Revision des Energiegesetzes, die nächstes Jahr im Parlament diskutiert werden wird. Dabei setzt SES-Präsident und Nationalrat Beat Jans seine Hoffnung in das neu zusammengesetzte Parlament. Er ortet frischen Wind und Gestaltungswillen selbst bei bürgerlichen Kolleginnen und Kollegen. 

 

Aber zurück zu den energiebewussten Haushalten: Der Verband unabhängiger Energieerzeuger VESE organisiert wie jeden Herbst eine praxisorientierte Fachtagung – umständebedingt diesmal online am Morgen des 10. Oktober. Sie richtet sich an Betreiberinnen von PV-Anlagen, an Bauherren, an die Selbstbau-Community – im Grunde an alle, die sich für die Stromproduktion aus der Sonne interessieren. 

 

Mit dabei sind Swissolar-Präsident und Nationalrat Roger Nordmann, der über seinen Solarplan für die Schweiz sprechen wird. Weitere Themen sind gängige Systeme für dachintegrierte PV-Anlagen oder das Laden von Elektroautos. Teilnehmende können online kommentieren, Fragen stellen und Antworten bekommen. 

 

Mitmachen können alle, die die Energiewende voranbringen wollen. Sie müssen sich nur anmelden, damit Sie den Zugangslink erhalten. Das kostet Sie nichts, denn, so argumentiert der VESE: «Wir wollen möglichst viele Interessierte erreichen mit dem Ziel, die Energiewende zu beschleunigen.» 

 

Christa Dettwiler