energiefranken.ch: Der breite Pfad durch den Förderprogramm-Dschungel

Photo: Lars Kienle auf Unsplash
Photo: Lars Kienle auf Unsplash

Förderprogramme sind dann sinnvoll, wenn sie einfach zu finden sind, und die Bürokratie rund herum erträglich ist. Das mit dem Finden ist nun ein gutes Stück einfacher geworden. Das neu gestaltete Portal energiefranken.ch führt durch das Labyrinth von Förderprogrammen auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene. Auch Programme von Energieversorgern und Organisationen sind erfasst. Die Plattform umfasst nicht nur Energie, sondern auch Mobilität, Gebäude, Elektrogeräte und Mobilität. Auch steuerliche Anreize werden aufgelistet. 

Man muss den Betreibenden ein Kompliment machen. So einfach war es tatsächlich noch nie: Sie geben Ihre Postleitzahl ein und finden sogleich die komplette Auflistung aller möglichen Förderprogramme, die für Ihre Gemeinde zur Verfügung stehen. Von Energieberatung über Heizung, Warmwasser, Gebäudehülle Sanierung, Neubau, Stromerzeugung, Geräte und Beleuchtung, bis zu Steuerabzügen finden Sie die richtigen Ansprechpartnerinnen. Detailliert werden in den Unterrubriken auch die verschiedenen Möglichkeiten aufgelistet, die zur Verfügung stehen.

 

Wie ungeheuer kompliziert es sein kann, sich einen Pfad durch den Förderprogramm-Dschungel zu pfaden, zeigt das Beispiel 4497 Rünenberg. Das Dorf im Oberbaselbiet hat 783 Einwohnerinnen. Wenn nun jemand seine Heizung ersetzen möchte, kann er oder sie allein unter der entsprechenden Rubrik aus 18 verschiedenen Möglichkeiten wählen, von Wärmepumpen über Holzheizungen bis zu Wärmeverbünden.  

 

Die Betreibenden haben erkannt, dass finanzielle Anreize ein wichtiges Instrument sind, wenn es darum geht, sich für Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu entscheiden. Das Bundesamt für Energie mit dem Programm EnergieSchweiz und die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich spannen für diese Plattform zusammen. Die Faktor Journalisten AG sorgt dafür, dass die Informationen stets auf neustem Stand sind.

 

Zwar besteht die Plattform energiefranken.ch schon seit 2009, die Neugestaltung macht aber die Suche noch einfacher. Dass das Thema Elektromobilität neu erfasst wird, ist ein echter Bonus. So wissen wir jetzt, dass ein Programm von myclimate die Verbreitung von elektrischen Lastenfahrrädern fördert. Dabei werden etwa die gefahrenen Kilometer mit einem Förderbeitrag vergütet. Und bei den Motorfahrzeugsteuern gibt es im Kanton Baselland für das Jahr der ersten Inverkehrsetzung und die drei folgenden Jahre bis zu 300 Franken Ermässigung. 

 

In Zürich sind Fahrzeuge mit ausschliesslich elektrischem Antrieb gar ganz von der Steuer befreit, während in Basel-Stadt E-Personenwagen nur mit dem Leergewicht besteuert werden und zusätzlich einen Steuerrabatt von 50% erhalten. Und in Ob- und Nidwalden sind Fahrzeuge der besten Effizienzkategorie für 36 Monate ab der ersten Inverkehrsetzung von der Steuer befreit. Das gilt allerdings auch für dieselbetriebene Arbeits- und Landwirtschaftsfahrzeuge mit geschlossenem Partikelfilter.

 

Allein diese Beispiele zeigen, dass auch Förderprogramme nach dem altbekannten Motto funktionieren: von Kanton zu Kanton verschieden. Die Plattform energiefranken.ch hilft, sie ist der perfekte Kompass, um sich im Dschungel zurechtzufinden.

Christa Dettwiler